Das Jesusgebet ist ein Beten mit Worten. Dennoch ist es zugleich ein Gebet des Lauschens, ein kontemplatives Gebet, das uns befähigt, auf den Heiligen Geist zu warten. Wenn wir den Heiligen Namen anrufen, dann tun wir das in der Haltung der Orans (der Betenden) aus den Katakomben, die die Hände zum Himmel hebt. Weil die Gebetsworte wenige sind und einfach und weil sie ständig wiederholt werden, ist es ein Gebet, das uns durch Worte zum Schweigen führt – oder noch genauer: das uns befähigt, jenes Schweigen zu entdecken, das im Herzen der Worte verborgen ist.
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